Partner
Services
Statistiken
Wir
The OverAlls: City Of Illusion (Review)
Artist: | The OverAlls |
|
Album: | City Of Illusion |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Hard-Rock und Metal |
|
Label: | Eigenvertrieb / Monstro Disco | |
Spieldauer: | 43:25 | |
Erschienen: | 16.06.2015 | |
Website: | [Link] |
„Liebe Kinder,
wenn ihr das hier lest, dann ärgert euch nicht, wenn Mutti oder Vati euch momentan noch dazu zwingen, ein Instrument zu erlernen, so sehr ihr das auch zum Kotzen finden solltet, weil ihr lieber an eurem Handy oder euch selbst oder eurem Freund bzw. eurer Freundin rumspielen wollt. Vielleicht kommt die Erkenntnis, wie gut solch ein Zwang durchaus sein kann, viel später, nämlich wenn ihr ein paar Jahre später ein kompromissloses Hardrock-Album samt metallischen Baller-Momenten raushaut und euch im Booklet bei eurer Mutter dafür bedankt, dass sie euch lange Zeit dazu zwang, ein Instrument zu erlernen. Ja, manchmal steht vor dem Erfolg eben erste einmal der nötige Fleiß und der damit verbundene Zwang. Doch es lohnt sich. Handy können alle - ein guter Musiker zu sein aber nur ganz wenige!“
Und genau davon singen die vier in bunten Overalls eingekleideten Österreicher auf „City Of Illusion“ nicht nur ein, sondern gleich zwölf Lieder, deren englische Texte nicht wirklich lyrische Höhenflüge besonderen Ausmaßes sind. Während der ersten 20 Minuten lassen sie es dabei auch ordentlich krachen und kombinieren harte Gitarrenriffs mit treibendem Drumming, fetten Bässen und Gesang, der sich zwischen leichtem Growlen bis zu klaren Höhen und bedrohlichen Tiefen auf sicherem vokalen Terrain bewegt. Wahrhaft Charismatisches fehlt der Stimme von ANDI MELLER allerdings, was auch daran liegt, dass die Musik dieser illusionären Stadt von ihrem Aufbau her zu durchschaubar bleibt und wir auch die verbleibenden 23 Minuten lang genau das erleben dürfen, was uns die zwanzig vorherigen Minuten bereits bescherten: harten Rock plus Metallisches plus schreiende oder „normale“ Vocals - es fehlt der Freiraum für ein paar mutige Experimente oder das Ausbrechen aus zu vorhersehbaren Strukturen.
Genau hier scheiden sich wahrscheinlich auch die Geister bei den Erwartungshaltungen des Hörers. Wer wie ich auch mal während einer knappen Musikdreiviertelstunde durch ein paar komplexere und/oder ruhigere Klangideen überrascht werden will, wird enttäuscht - wer so richtig schön abrocken und dabei nur minimale Erholungspausen haben will, der kann sich freuen und in dieser österreichischen „City Of Illusion“ bequem einrichten. Nur Vorsicht, es ist eine ganz schön laute Stadt, in die ihr mit Hilfe der OVERALLS zieht, die sich auch noch mit einem beknackten Hip-Hop-Hidden-Track daraus verabschieden und uns ein wenig verwirrt zurücklassen.
Was wohl wird Nikis Mutter zu diesem Album sagen?
FAZIT: Österreich rockt - und wie! Klar, geradlinig, strukturiert und voller Bums. Musik, die live garantiert intensiver rüberkommt als von dieser CD-Konserve. Ein metallisches Feuerwerk, bei dem der ganz große Knall noch ausbleibt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Salvation
- Society 2.0
- C.O.I.
- Envy
- Sales Sale
- Interlude
- Parasite
- Night Is Falling
- Burn The Sun
- Watch You From Afar
- Riot
- Hidden Track
- Bass - Thomas Schrempf
- Gesang - Andi Meller
- Gitarre - Andi Meller, Luu
- Schlagzeug - Niki Gartner
- City Of Illusion (2015) - 8/15 Punkten
-
keine Interviews